Unsere Region ist wirtschaftlich vielseitig aufgestellt. Die Hildesheimer Börde zählt zu den fruchtbarsten Böden in unserer Republik, und die Landwirtschaft trägt ganz wesentlich zu unser aller Wohlstand bei. Ebenso bildet die Industrie mit ihren großen Werken und Zulieferbetrieben einen wichtigen Pfeiler unserer Region. Der Dienstleistungssektor gewinnt zunehmend an Bedeutung und wird auch in Zukunft weiter wachsen.

Diese Vielfalt macht unsere Region stark und weniger anfällig für Krisen und Veränderungen. Gleichwohl gibt es negative Trends, denen wir aktiv begegnen müssen. Landwirtschaft, Industrie und Dienstleistung müssen gestärkt werden zugunsten unserer Region mit ihren Unternehmen und Arbeitsplätzen.

Der Weg zu einer Landwirtschaft, die Nachhaltigkeit und Ökologie im Blick hat, ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Konventionelle Landwirtschaft steht durch einen harten Wettbewerb und das Konsumverhalten der Verbraucher*innen enorm unter Druck. Als Landrat sehe ich mich auch ganz klar als Anwalt unserer heimischen Landwirtschaft, um gegenüber Land, Bund und EU für faire Rahmenbedingungen zu streiten. Die Landwirtschaft wird auch künftig ihren Teil für Arten-, Umwelt- und Klimaschutz leisten. Sie darf jedoch nicht zwischen den gesellschaftlichen Ansprüchen von günstigen Nahrungsmitteln und höchsten Produktionsstandards zerrieben werden. Zu ihrer Stärkung gehört auch, das Bewusstsein für Nahrungsmittel in der Bevölkerung zu schärfen. Dafür werde ich insbesondere Projekte zur Ernährungsbildung und lokaler Vermarktung unterstützen, die regionale und saisonale Erzeugnisse im Blick haben. Ferner muss die Region gute Rahmenbedingungen für die zunehmende Digitalisierung der Landwirtschaft bereitstellen.

Technologischer Wandel und fortschreitende Digitalisierung bringen Umbrüche in Struktur und Wirtschaft mit sich. Diese müssen wir aktiv gestalten, um Unternehmen und Arbeitsplätze in der Region zu halten und attraktiv zu bleiben.

Diese sind auch für die Industrie 4.0 von elementarer Wichtigkeit. Mit unserer klassischen Infrastruktur im Bereich der Verkehrsanbindung haben wir bereits gute, ausbaufähige Voraussetzungen. Umso wichtiger ist es, auch in der Zukunft gut aufgestellt zu sein und Unternehmen, nicht nur im fertigenden Gewerbe, die digitale Infrastruktur bereitzustellen, die nötig ist.

Eine Umgestaltung muss mit einer innovativen Politik einhergehen, die für unsere Region nachhaltig ist und Arbeitsplätze sichert. Elementar ist hierfür die Schaffung einer digitalen Infrastruktur, die zu den Bedürfnissen einer modernen Wirtschaft passt.

Mit Blick auf die wachsende Bedeutung der vielfältigen Dienstleistungsbranchen gilt es für bessere Bezahlung und Rahmenbedingungen zu sorgen. Der Landkreis ist hier nicht der allein entscheidende Akteur, muss aber, wo möglich, mit gutem Beispiel vorangehen und Einfluss nehmen.

Die HI-REG als lokale Wirtschaftsförderung des Landkreises leistet in unserer Region hervorragende, auch überregional anerkannte Arbeit.

Als Landrat werde ich:

  • den Breitbandausbau von mindestens 1 GigaByte/s und eine flächendeckende Mobilfunkversorgung mit dem 5G-Standard vorantreiben) sowie
  • die Herausforderung des wirtschaftlichen und industriellen Umbruchs aktiv annehmen, vor allem mit Blick auf die sozialen Folgen gestalten,
  • die regionale Vermarktung landwirtschaftlicher Produkte fördern,
  • als Anwalt der Landwirtschaft für faire Rahmenbedingungen streiten,
  • Projekte zur Ernährungsbildung unterstützen,
  • den industriellen Wandel begleiten und
  • die Wirtschaftsförderungsgesellschaft HI-REG weiter stärken.